Installieren von Linux-2.4.22

Geschätzte Kompilierzeit:              All default options: 4.20 SBU
Ungefähr benötigter Festplattenplatz:  All default options: 181 MB

Inhalt von Linux

Der Linux Kernel ist der Kern eines jeden Linux Systems. Er ist sozusagen der Herzschlag von Linux. Wenn der Computer eingeschaltet wird und ein Linux System startet, dann ist der Kernel das erste Stück Software das gestartet wird. Der Kernel initialisiert die Geräte und Hardware Komponenten: serielle Schnittstellen, parallele Schnittstellen, Soundkarten, Netzwerkkarten, IDE und SCSI Controller und vieles mehr. Zusammenfassend kann man sagen, der Kernel stellt dem System die Hardware zur Verfügung, so das die Software damit laufen kann.

Installierte Dateien: Der Kernel und die Kernel Header

Linux Installationsabhängigkeiten

Linux ist abhängig von: Bash, Binutils, Coreutils, Findutils, GCC, Glibc, Grep, Gzip, Make, Modutils, Perl, Sed.

Installation des Kernel

Kompilieren und installieren des Kernels sind nur ein paar Schritte: Konfiguration, kompilieren und installieren. Wenn sie die Methode der Installation in diesem Buch nicht mögen, schauen sie in der README Datei im Kernel Quellenverzeichnis nach alternativen Methoden.

Bereiten sie den Kompiliervorgang mit dem folgenden Kommando vor:

make mrproper

Damit wird sichergestellt, das der Kernel absolut sauber ist. Das Kernel Team empfiehlt, dieses Kommando vor jeder Kernel Installation auszuführen. Sie sollten sich nicht blindlings darauf verlassen, das der Kernel-Verzeichnisbaum nach dem entpacken sauber ist.

Konfigurieren sie den Kernel mit der menügeführten Benutzeroberfläche:

make menuconfig

make oldconfig könnte in einigen Fällen besser geeignet sein. Schauen sie in die README Datei um mehr Informationen zu erhalten.

Wenn sie möchten, können sie die Kernel Konfiguration überspringen und einfach die Kernel Konfigurationsdatei, .config, von ihrem Host-system nach linux-2.4.22 kopieren (falls sie verfügbar ist). Das empfehlen wir allerdings nicht, sie sind besser dran, wenn sie alle Konfigurationsmenüs durchsehen und ihre eigene Kernelkonfiguration frisch einrichten.

Um POSIX shared memory Unterstützung zu haben, müssen sie im Kernel die Option "Virtual memory file system support" einschalten. Diese finden sie im "File systems" Menü und ist üblicherweise eingeschaltet.

Überprüfen sie die Abhängigkeiten und erzeugen sie die entsprechenden Abhängigkeitsdateien:

make CC=/opt/gcc-2.95.3/bin/gcc dep

Kompilieren sie das Kernel Abbild:

make CC=/opt/gcc-2.95.3/bin/gcc bzImage

Kompilieren sie die Treiber, die als Modul konfiguriert wurden:

make CC=/opt/gcc-2.95.3/bin/gcc modules

Wenn sie planen, Kernel Module zu verwenden, dann brauchen sie die Datei /etc/modules.conf. Informationen betreffend Module und Kernel Konfiguration im allgemeinen finden sie in der Kernel Dokumentation, sie finden sie im Verzeichnis linux-2.4.22/Documentation. Die modules.conf Man-page und das Kernel HOWTO unter http://www.tldp.org/HOWTO/Kernel-HOWTO.html könnten für sie auch von Interesse sein.

Installieren sie die Module:

make CC=/opt/gcc-2.95.3/bin/gcc modules_install

Weil ohne Dokumentation nichts komplett ist, erzeugen sie die Man-pages die mit dem Kernel kommen:

make mandocs

Und installieren sie diese:

cp -a Documentation/man /usr/share/man/man9

Kernel kompilieren ist nun abgeschlossen, aber einige der erzeugten Dateien befinden sich noch im Quellverzeichnis. Um die Installation abzuschliessen müssen zwei Dateien in das /boot Verzeichnis kopieren.

Der Pfad zu der Kerneldatei variiert abhängig von der benutzten Plattform auf der sie arbeiten. Geben sie das folgende Kommando ein um den Kernel zu installieren:

cp arch/i386/boot/bzImage /boot/lfskernel

System.map ist eine Symboldatei für den Kernel. Sie ordnet Funktions-einstiegspunkte jeder Funktion in der Kernel API sowie Adressen der Kernel Datenstrukturen zu. Geben sie das folgende Kommando ein um die Datei zu installieren:

cp System.map /boot