Erstellen des Ordners $LFS/tools

Alle in Chapter 5 kompilierten Programme werden unter $LFS/tools installiert. Dadurch trennen wir sie von den Programmen, die in Chapter 6 installiert werden. Die hier kompilierten Programme sind nur übergangsweise Hilfsmittel und werden kein Teil des endgültigen LFS-Systems sein. Wenn wir diese Programme in einem separaten Ordner installieren, können sie später leichter gelöscht werden. Ausserdem wird so sichergestellt, dass die Programme nicht versehentlich in Ihrem produktiven Host-System enden (könnte in Chapter 5 leicht passieren), was wirklich schlecht wäre.

Falls Sie später Ihre ausführbaren Dateien des Systems durchsuchen möchten, um zum Beispiel herauszufinden welche Dateien sie benutzen oder wogegen sie verlinkt sind, können Sie die Suche vereinfachen indem Sie einen eindeutigen Namen vergeben. Statt dem einfachen „tools“ können Sie etwas wie „tools-fuer-lfs“ benutzen. Dann müssen Sie allerdings im gesamten Buch sehr sorgfältig alle Referenzen auf „tools“ entsprechend anpassen -- inklusive aller Patches, wie z. B. dem GCC Specs Patch.

Erstellen Sie den Ordner mit diesem Kommando:

mkdir $LFS/tools

Im nächsten Schritt erstellen Sie auf Ihrem Host-System einen symbolischen Link nach /tools. Er zeigt auf den Ordner, den wir gerade auf der LFS-Partition erstellt haben:

ln -s $LFS/tools /
[Hinweis]

Hinweis

Das obige Kommando ist in dieser Form korrekt; der Befehl ln hat verschiedene Syntax-Varianten, also überprüfen Sie erst die Manpage, bevor Sie einen vermeintlichen Fehler berichten.

Dieser symbolische Link ermöglicht es uns, die Toolchain so zu kompilieren, dass sie immer /tools referenziert; das bedeutet für uns, dass Compiler, Assembler und Linker sowohl in diesem Kapitel (in dem wir immer noch einige Programme vom Host-System benutzen) als auch im nächsten Kapitel (wenn wir in die LFS-Partition „chroot'ed“ haben) funktionieren werden (weil wir immer den gleichen gültigen Pfad benutzen).