Sysvinit-2.85

Das Sysvinit Paket enhält Programme, mit denen Sie das Starten, Ausführen und Beenden des Systems kontrollieren können.

Approximate build time:  0.1 SBU
Required disk space:     0.9 MB

Sysvinit ist abhängig von: Binutils, Coreutils, GCC, Glibc, Make.

Installation von Sysvinit

Wenn Runlevel gewechselt werden (zum Beispiel beim Herunterfahren des Systems), sendet init Signale an alle Programme die es gestartet hat. Init gibt „Sending processes the TERM signal“ auf den Bildschirm aus. Das sieht aber so aus, als ob init diese Signale an alle laufenden Programme sendet. Um diese Verwirrung zu vermeiden, können Sie die Quellen so modifizieren, dass es sich besser liest: „Sending processes started by init the TERM signal“:

cp src/init.c{,.backup}
sed 's/Sending processes/& started by init/g' \
    src/init.c.backup > src/init.c

Kompilieren Sie Sysvinit:

make -C src

Und installieren Sie es:

make -C src install

Konfigurieren von Sysvinit

Erstellen Sie die neue Datei /etc/inittab indem Sie das folgende Kommando eingeben:

cat > /etc/inittab << "EOF"
# Begin /etc/inittab

id:3:initdefault:

si::sysinit:/etc/rc.d/init.d/rc sysinit

l0:0:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 0
l1:S1:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 1
l2:2:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 2
l3:3:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 3
l4:4:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 4
l5:5:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 5
l6:6:wait:/etc/rc.d/init.d/rc 6

ca:12345:ctrlaltdel:/sbin/shutdown -t1 -a -r now

su:S016:once:/sbin/sulogin

1:2345:respawn:/sbin/agetty tty1 9600
2:2345:respawn:/sbin/agetty tty2 9600
3:2345:respawn:/sbin/agetty tty3 9600
4:2345:respawn:/sbin/agetty tty4 9600
5:2345:respawn:/sbin/agetty tty5 9600
6:2345:respawn:/sbin/agetty tty6 9600

# End /etc/inittab
EOF

Inhalt von Sysvinit

Installierte Programme: halt, init, killall5, last, lastb (Link auf last), mesg, pidof (Link auf killall5), poweroff (Link auf halt), reboot (Link auf halt), runlevel, shutdown, sulogin, telinit (Link auf init), utmpdump, und wall

Kurze Beschreibung

halt ruft üblicherweise shutdown mit dem Schalter -h auf, ausser wenn der aktuelle Runlevel 0 ist, dann teilt es dem Kernel mit, das System anzuhalten. Vorher notiert es in /var/log/wtmp, dass das System nun heruntergefahren wird.

init ist die Mutter aller Prozesse. Es liest seine Kommandos aus /etc/inittab, die ihm normalerweise sagt, welche Skripte in einem Runlevel gestartet werden sollen und wieviele gettys gestartet werden sollen.

killall5 sendet ein Signal an alle Prozesse, ausser denen in der eigenen Sitzung -- so beendet es nicht die Programme, die das Skript ausführen welches es aufgerufen hat.

last zeigt, welcher Benutzer als letztes eingeloggt und ausgeloggt hat, indem es die Datei /var/log/wtmp durchsucht. Es kann auch Systemstarts und -stopps sowie Wechsel der Runlevel zeigen.

lastb zeigt die letzten fehlgeschlagenen Loginversuche, die in /var/log/btmp protokolliert wurden.

mesg kontrolliert, welche anderen Benutzer Nachrichten auf das aktuelle Terminal senden können.

pidof gibt die PIDs eines Programms aus.

poweroff weist den Kernel an, das System anzuhalten und den Computer auszuschalten. Schauen Sie auch nacht halt.

reboot weist den Kernel an, das System neu zu starten. Schauen Sie auch nach halt.

runlevel zeigt den vorigen und den aktuellen Runlevel an. Entnimmt die Information aus /var/run/utmp.

shutdown fährt das System sicher herunter, sendet entsprechende Signale an alle Prozesse und benachrichtig alle angemeldeten Benutzer.

sulogin erlaubt dem Superbenutzer, sich einzuloggen. Es wird normalerweise gestartet, wenn das System im Einbenutzermodus gestartet wurde.

telinit weist init an, in den angegebenen Runlevel zu wechseln.

utmpdump zeigt den Inhalt der angegebenen Logindatei in einem benutzerfreundlicheren Format an.

wall schreibt eine Nachricht an alle angemeldeten Benutzer.