Konfigurieren des network-Skript

Dieser Arbschnitt ist nur interessant, wenn Sie eine Netzwerkkarte konfigurieren möchen.

Wenn Sie keine Netzwerkkarte haben, brauchen Sie höchstwahrscheinlich keine Konfigurationsdateien bezüglich Netzwerkkarten einrichten. Falls das der Fall ist, müssen Sie alle symbolischen Links mit Namen network aus allen Runlevel-Ordnern entfernen (/etc/rc.d/rc*.d)

Konfiguration des Standard-Gateway

Wenn Sie in einem Netzwerk sind, müssen Sie wahrscheinlich das Standard-Gateway für diesen Rechner konfgurieren. Fügen Sie den korrekten Wert in die Datei /etc/sysconfig/network ein:

cat >> /etc/sysconfig/network << "EOF"
GATEWAY=192.168.1.2
GATEWAY_IF=eth0
EOF

Die Werte für GATEWAY und GATEWAY_IF müssend angepasst werden, so das sie mit Ihrem Netzwerk funktionieren. GATEWAY enthält die IP-Adresse für das Standard-Gateway, und GATEWAY_IF enthält das Netzwerkgerät über welches das Standard-Gateway erreicht werden kann.

Erstellen der Netzwerkgeräte-Konfigurationsdateien

Welche Netzwerkgeräte von den Skripten gestartet und gestoppt werden hängt von den Dateien in /etc/sysconfig/network-devices ab. Dieser Ordner sollte Dateien der Form ifconfig.xyz enthalten, wobei xyz der Name eines Netzwerkgerätes ist (wie zum Beispiel eth0 oder eth0:1)

Wenn Sie den Ordner /etc/sysconfig/network-devices umbenennen oder verschieben möchten, aktualisieren Sie auch in der Datei /etc/sysconfig/rc den Pfad zu network_devices.

Nun erzeugen wir neue Dateien. Das folgende Kommando erzeugt die Beispieldatei ifconfig.eth0:

cat > /etc/sysconfig/network-devices/ifconfig.eth0 << "EOF"
ONBOOT=yes
SERVICE=static
IP=192.168.1.1
NETMASK=255.255.255.0
BROADCAST=192.168.1.255
EOF

Natürlich müssen die Werte der Variablen in jeder Datei angepasst werden um mit der tatsächlichen Systemkonfiguration übereinzustimmen. Wenn die ONBOOT-Variable auf yes gesetzt ist, wird das network-Skript die Netzwerkkarte beim booten starten. Wenn sie auf irgendeinen anderen Wert gesetzt wird, ignoriert das Skript dieses Gerät und startet es dementsprechend auch nicht.

Der Eintrag SERVICE stellt ein, wie die IP-Adresse vergeben wird. Die LFS-Bootskripte sind in Bezug auf IP-Adressen Zuweisung modular aufgebaut. Durch das Erstellen weiterer Dateien in /etc/sysconfig/network-devices/services können Sie weitere Zuweisungsmethoden definieren. Das könnten Sie z. B. tun um DHCP zu nutzen (wird im BLFS-Buch beschrieben).

Erstellen der Datei /etc/resolv.conf

Wenn Sie mit dem Internet verbunden sind, brauchen Sie höchstwahrscheinlich DNS-Namensauflösung um Internet Domänennamen zu IP-Adressen aufzulösen. Dies erreichen Sie am einfachsten, indem Sie die IP-Adresse des DNS-Servers (stellt Ihr Internet-Provider oder Netzwerkadministrator bereit) in /etc/resolv.conf eintragen. Erzeugen Sie die Datei mit diesem Kommando:

cat > /etc/resolv.conf << "EOF"
# Begin /etc/resolv.conf

nameserver <IP-Adresse des Nameservers>

# End /etc/resolv.conf
EOF

Natürlich müssen Sie <IP-Adresse des Nameservers> durch die echte IP-Adresse Ihres DNS-Servers ersetzen. Oftmals gibt es mehr als einen Eintrag (offizielle Nameserver müssen aus Fallback-Gründen immer auch einen sekundären DNS-Server haben). Die IP-Adresse könnte auch die eines Routers in Ihrem lokalen Netzwerk sein.