6.60. Erneutes Stripping

Die meisten werden vermutlich niemals einen Debugger mit der Systemsoftware einsetzen; Sie können hier ca. 200MB Platz sparen, indem Sie die Debugging-Symbole entfernen. Das verursacht keine Probleme, ausser das Sie die Software danach nicht mehr vollständig debuggen können.

Normalerweise gibt es mit dem untenstehenden Kommando keine Probleme. Dennoch könnte man einen Tippfehler machen und dadurch das System unbrauchbar machen. Bevor Sie also das Strip-Kommando ausführen, sollten Sie ein Backup anlegen.

Wenn Sie strip ausführen möchten, ist besondere Vorsicht geboten, damit Sie strip nicht auf Programme anwenden, die gerade ausgeführt werden—inklusive der Bash-Shell. Daher müssen Sie die chroot-Umgebung vorerst verlassen:

logout

Und dann erneut betreten:

chroot $LFS /tools/bin/env -i \
    HOME=/root TERM=$TERM PS1='\u:\w\$ ' \
    PATH=/bin:/usr/bin:/sbin:/usr/sbin \
    /tools/bin/bash --login

Nun können die Debugging-Symbole sicher aus Binärdateien und Bibliotheken entfernt werden:

/tools/bin/find /{,usr/}{bin,lib,sbin} -type f \
   -exec /tools/bin/strip --strip-debug '{}' ';'

Es werden viele Dateien gemeldet, deren Format nicht erkannt wurde. Die meisten dieser Dateien sind Skripte und keine Binärdateien. Die Warnungen können einfach ignoriert werden.

Wenn Sie sehr wenig Platz auf der Festplatte haben, können Sie --strip-all auf die Binärdateien in /{,usr/}{bin,sbin} anwenden und so nochmals mehrere Megabytes sparen. Benutzen Sie diese Option jedoch nicht mit Bibliotheken—sie würden zerstört werden.