6.58. Util-linux-2.12b

Das Paket Util-linux enthält verschiedene Werkzeuge. Darunter befinden sich Programme zum Umgang mit Dateisystemen, Konsolen, Partitionen und (System-)Nachrichten.

Geschätzte Kompilierzeit: 0.2 SBU

Ungefähr benötigter Festplattenplatz: 16 MB

Util-linux ist abhängig von: Bash, Binutils, Coreutils, Diffutils, GCC, Gettext, Glibc, Grep, Make, Ncurses, Sed und Zlib

6.58.1. Anmerkung zur FHS-Konformität

FHS empfiehlt, /var/lib/hwclock anstelle des eigentlich üblichen Ordners /etc als Speicherort für die Datei adjtime zu benutzen. Führen Sie das folgende Kommando aus, um das Programm hwclock FHS-Konform zu machen:

sed -i 's@etc/adjtime@var/lib/hwclock/adjtime@g' \
    hwclock/hwclock.c
mkdir -p /var/lib/hwclock

6.58.2. Installieren von Util-linux

GCC-3.4.1 kompiliert sfdisk mit der Standard-Optimierung fehlerhaft. Der folgende Patch behebt das Problem:

patch -Np1 -i ../util-linux-2.12b-sfdisk-2.patch

Bereiten Sie Util-linux zum Kompilieren vor:

./configure

Kompilieren Sie das Paket:

make HAVE_KILL=yes HAVE_SLN=yes

Die Bedeutung der make-Parameter:

HAVE_KILL=yes

Verhindert, dass das Programm kill (bereits durch Procps installiert) erneut kompiliert und installiert wird.

HAVE_SLN=yes

Verhindert, dass das Programm sln (eine statisch gelinkte Version von ln, bereits durch Glibc installiert) erneut kompiliert und installiert wird.

Dieses Paket enthält keine Testsuite.

Installieren Sie das Paket:

make HAVE_KILL=yes HAVE_SLN=yes install

6.58.3. Inhalt von Util-linux

Installierte Programme: agetty, arch, blockdev, cal, cfdisk, chkdupexe, col, colcrt, colrm, column, ctrlaltdel, cytune, ddate, dmesg, elvtune, fdformat, fdisk, fsck.cramfs, fsck.minix, getopt, hexdump, hwclock, ipcrm, ipcs, isosize, line, logger, look, losetup, mcookie, mkfs, mkfs.bfs, mkfs.cramfs, mkfs.minix, mkswap, more, mount, namei, pg, pivot_root, ramsize (Link auf rdev), raw, rdev, readprofile, rename, renice, rev, rootflags (Link auf rdev), script, setfdprm, setsid, setterm, sfdisk, swapdev, swapoff (Link auf swapon), swapon, tunelp, ul, umount, vidmode (Link auf rdev), whereis und write

Kurze Beschreibungen

agetty

Öffnet einen tty-Port, fragt nach dem Login-Namen und startet das Programm login

arch

Gibt die Systemarchitektur aus

blockdev

Ermöglicht den Aufruf von Blockgeräte-ioctls an der Kommandozeile

cal

Zeigt einen einfachen Kalender an

cfdisk

Wird zum Bearbeiten der Partitionstabelle eines Gerätes benutzt

chkdupexe

Findet Duplikate von ausführbaren Dateien

col

Filtert Rückwärts-Zeilenvorschübe aus

colcrt

Filtert nroff-Ausgaben für Terminals, denen bestimmte Fähigkeiten fehlen, wie zum beispiel durchstreichen oder halbe Zeilen

colrm

Filtert eine bestimmte Spalte aus

column

Formatiert eine Datei in mehrere Spalten

ctrlaltdel

Setzt die Funktion der Tastenkombination Strg-Alt-Entf auf einen Hart- oder Softreset

cytune

Wurde benutzt, um die Parameter der seriellen Schnittstellen auf Cyclade-Karten zu verändern

ddate

Gibt das Diskordianische Datum aus, oder konvertiert ein Gregorianisches Datum in ein Diskordianisches

dmesg

Zeigt die Bootmeldungen des Kernel an

elvtune

Kann zum Manipulieren der Performance und Interaktivität von Blockgeräten benutzt werden

fdformat

Formatiert eine Diskette low-level

fdisk

Wird zum Bearbeiten der Partitionstabelle eines Gerätes benutzt

fsck.cramfs

Führt eine Konsistenzprüfung auf einem Cramfs-Dateisystem durch

fsck.minix

Führt eine Konsistenzprüfung auf einem Minix-Dateisystem durch

getopt

Analysiert die Optionen in der Kommandozeile

hexdump

Zeigt eine Datei hexadezimal oder in einem anderen Format an

hwclock

Wird zum Setzen oder Lesen der Hardware-Uhr (auch RTC- oder BIOS-Uhr gennant) benutzt

ipcrm

Entfernt die angegebene IPC-Ressource (Inter-Process Communication)

ipcs

Gibt IPC Status-Informationen aus

isosize

Gibt die Größe eines iso9660-Dateisystems aus

line

Kopiert eine einzelne Zeile

logger

Gibt eine Nachricht in das Logsystem ein

look

Sucht nach Zeilen, die mit einer bestimmten Zeichenkette beginnen, und zeigt sie an

losetup

Konfiguriert und kontrolliert Loopback-Geräte

mcookie

Erzeugt magische Cookies (hexadezimale 128-bit Zufallszahlen) für xauth

mkfs

Erzeugt ein Dateisystem auf einem Gerät (üblicherweise einer Festplattenpartition)

mkfs.bfs

Erzeugt ein SCO-bfs-Dateisystem (Santa Cruz Operations)

mkfs.cramfs

Erzeugt ein cramfs-Dateisystem

mkfs.minix

Erzeugt ein Minix-Dateisystem

mkswap

Initialisiert ein Gerät oder eine Datei als Auslagerungsbereich

more

Ein Filter zum seitenweisen Anzeigen von Text. Less ist jedoch besser.

mount

Hängt ein Dateisystem auf einem Gerät an einem Ordner in der Ordnerstruktur ein

namei

Zeigt die symbolischen Links in Pfadnamen an

pg

Zeigt eine Textdatei seitenweise an

pivot_root

Macht ein Dateisystem zu dem neuen root-Dateisystem für den aktuellen Prozess

ramsize

Kann zum Setzen der Größe einer RAM-Disk in einem bootbaren Abbild benutzt werden

raw

Bindet ein zeichenorientiertes Linux-raw-Gerät an ein Blockgerät

rdev

Kann in einem bootfähigen Abbild das root-Gerät abfragen und festlegen

readprofile

Liest Profiling-Informationen aus dem Kernel

rename

Benennt eine Datei um und ersetzt ein Zeichenkette durch eine andere

renice

Verändert die Priorität eines Prozesses

rev

Dreht die Zeilen einer Datei um

rootflags

Kann die root-Parameter eines bootfähigen Abbildes festlegen

script

Erstellt eine Abschrift einer Terminalsitzung

setfdprm

Setzt benutzerdefinierte Floppy-Disk-Parameter

setsid

Führt ein Kommando in einer neuen Sitzung aus

setterm

Stellt Terminal-Attribute ein

sfdisk

Kann Festplattenpartitionen bearbeiten

swapdev

Setzt ein Swap-Gerät in einem bootfähigen Abbild

swapoff

Deaktiviert Auslagerungsdateien und -geräte

swapon

Aktiviert Auslagerungsdateien und -geräte

tunelp

Justiert Parameter eines Zeilendruckers

ul

Ein Filter zum Übersetzen von Unterstrichen in entsprechende Escape-Sequenzen, die das verwendete Terminal versteht

umount

Löst ein Dateisystem aus der Ordnerstruktur

vidmode

Kann zum Setzen des Videomodus in einem bootfähigen Abbild benutzt werden

whereis

Gibt den Ort einer Binärdatei, der Quellen und der Man-page für ein Kommando an

write

Sendet eine Nachricht an einen Benutzer (sofern der Benutzer den Empfang solcher Nachrichten nicht deaktiviert hat)