6.30. E2fsprogs-1.39

E2fsprogs stellt die Werkzeuge zur Verwendung mit dem ext2-Dateisystem zur Verfügung. Auch ext3 wird unterstützt (ein Journaling Dateisystem).

Geschätzte Kompilierzeit: 0.4 SBU
Ungefähr benötigter Festplattenplatz: 31.2 MB

6.30.1. Installation von E2fsprogs

Es wird empfohlen, E2fsprogs außerhalb des Quellordners zu kompilieren:

mkdir -v build
cd build

Bereiten Sie E2fsprogs zum Kompilieren vor:

../configure --prefix=/usr --with-root-prefix="" \
    --enable-elf-shlibs --disable-evms

Die Bedeutung der configure-Parameter:

--with-root-prefix=""

Bestimmte Programme (wie z. B. e2fsck) sind absolut essentiell. Sie müssen z. B. selbst dann verfügbar sein, wenn /usr noch nicht eingehängt ist. Diese Programme gehören in Ordner wie /lib und /sbin. Ohne diese Option würden die Programme entgegen unserem Willen in /usr installiert werden.

--enable-elf-shlibs

Das erzeugt die gemeinsamen Bibliotheken, die einige Programme in diesem Paket verwenden.

--disable-evms

Dies deaktiviert die Installation des Enterprise Volume Management System (EVMS) Plugin. Das Plugin ist nicht auf dem Stand der aktuellen internen EVMS Schnittstellen und außerdem wird EVMS nicht als Teil des LFS Basis-Systems installiert; daher brauchen wir dieses Plugin nicht. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite von EMVS unter http://evms.sourceforge.net/.

Kompilieren Sie das Paket:

make

Um das Ergebnis zu prüfen, führen Sie make check aus.

Einer der Test von E2fsprogs wird 256MB Arbeitsspeicher beanspruchen. Wenn Sie nicht wesentlich mehr als 256MB Arbeitsspeicher habe, sollten Sie zumindest genügend Auslagerungsspeicher für diesen Test zur Verfügung haben. Lesen Sie unter Abschnitt 2.3, „Erstellen eines Dateisystems auf der neuen Partition“ und Abschnitt 2.4, „Einhängen (mounten) der neuen Partition“ nach, wie man Auslagerungsspeicher anlegt und aktiviert.

Installieren Sie die Binärdateien und die Dokumentation:

make install

Installieren Sie die gemeinsamen Bibliotheken:

make install-libs

6.30.2. Inhalt von E2fsprogs

Installierte Programme: badblocks, blkid, chattr, compile_et, debugfs, dumpe2fs, e2fsck, e2image, e2label, filefrag, findfs, fsck, fsck.ext2, fsck.ext3, logsave, lsattr, mk_cmds, mke2fs, mkfs.ext2, mkfs.ext3, mklost+found, resize2fs, tune2fs und uuidgen.
Installierte Bibliotheken: libblkid.{a,so}, libcom_err.{a,so}, libe2p.{a,so}, libext2fs.{a,so}, libss.{a,so} und libuuid.{a,so}

Kurze Beschreibungen

badblocks

Durchsucht ein Gerät (üblicherweise eine Festplatte) nach defekten Blöcken.

blkid

Ein Kommandozeilenprogramm zum Auffinden und Anzeigen der Eigenschaften eines Blockgerätes.

chattr

Ändert Attribute eines ext2-Dateisystems. Auch ext3 wird unterstützt (die Journaling-Version von ext2).

compile_et

Ein Fehlertabellen-Compiler. Er konvertiert eine Tabelle mit Fehlercode-Namen und Meldungen zu einer C-Quelldatei, die dann mit der com_err Bibliothek verwendet werden kann.

debugfs

Ein Dateisystemdebugger. Er kann benutzt werden, um den Status eines ext2-Dateisystems zu untersuchen und zu verändern.

dumpe2fs

Gibt Informationen zum Superblock und zu Blockgruppen des Dateisystems auf einem bestimmten Gerät aus.

e2fsck

Wird zum Prüfen und optional zum Reparieren von ext2- und ext3-Dateisystemen verwendet.

e2image

Wird zum Speichern kritischer ext2-Dateisystemdaten in eine Datei verwendet.

e2label

Zeigt oder verändert das Label eines ext2-Dateisystems auf dem angegebenen Gerät.

filefrag

Berichtet über den Fragmentierungsstatus einer Datei

findfs

Findet ein Dateisystem mit Hilfe des Label oder einer UUID (Universally Unique Identifier).

fsck

Wird zum Prüfen und (optional) Reparieren eines Dateisystems verwendet.

fsck.ext2

Prüft in der Voreinstellung ext2-Dateisysteme.

fsck.ext3

Prüft in der Voreinstellung ext3-Dateisysteme.

logsave

Speichert die Ausgabe eines Kommandos in eine Logdatei.

lsattr

Listet Dateiattribute eines ext2-Dateisystems auf.

mk_cmds

Konvertiert eine Tabelle mit Kommando-Namen und Hilfemeldungen zu C-Quellcode, der dann mit der libss Subsystem-Bibliothek verwendet werden kann.

mke2fs

Erzeugt ein ext2- oder ext3-Dateisystem auf dem angegebenen Gerät.

mkfs.ext2

Erzeugt in der Voreinstellung ein ext2-Dateisystem.

mkfs.ext3

Erzeugt in der Voreinstellung ein ext3-Dateisystem.

mklost+found

Wird benutzt, um den Ordner lost+found auf einem second extended Dateisystem zu erzeugen. Es führt eine Vorzuweisung von Blöcken zu diesem Ordner durch, um damit e2fsck die Arbeit zu erleichtern.

resize2fs

Kann zum Vergrößern oder Verkleinern eines ext2-Dateisystems verwendet werden.

tune2fs

Wird zum Einstellen von veränderbaren Parametern auf einem ext2-Dateisystem eingesetzt.

uuidgen

Erzeugt neue, universell einzigartige Bezeichner (UUID). Jede UUID kann grundsätzlich als einzigartig betrachtet werden, auf dem lokalen oder auf anderen Systemen, in der Vergangenheit und in der Zukunft.

libblkid

Enthält Routinen zum Identifizieren von Geräten und zum Extrahieren von Token.

libcom_err

Die allgemeine Routine zum Anzeigen von Fehlern.

libe2p

Wird von dumpe2fs, chattr und lsattr benutzt.

libext2fs

Enthält Routinen, die Programme im Benutzerkontext zum Manipulieren eines ext2-Dateisystems verwenden können.

libss

Wird von debugfs benutzt.

libuuid

Enthält Routinen zum Erzeugen von einmaligen Bezeichnern für Objekte, die hinter dem lokalen System verfügbar sein könnten.