6.56. Util-linux-2.12r

Das Paket Util-linux enthält verschiedene Werkzeuge. Darunter befinden sich Programme zum Umgang mit Dateisystemen, Konsolen, Partitionen und (System-)Meldungen.

Geschätzte Kompilierzeit: 0.2 SBU
Ungefähr benötigter Festplattenplatz: 17.2 MB

6.56.1. Anmerkung zur FHS-Konformität

FHS empfiehlt, /var/lib/hwclock anstelle des eigentlich üblichen Ordners /etc als Speicherort für die Datei adjtime zu benutzen. Führen Sie das folgende Kommando aus, um das Programm hwclock FHS-Konform zu machen:

sed -i 's@etc/adjtime@var/lib/hwclock/adjtime@g' \
    hwclock/hwclock.c
mkdir -p /var/lib/hwclock

6.56.2. Installation von Util-linux

Util-linux lässt sich mit neueren Versionen der Linux-Libc-Header nicht kompilieren. Der folgende Patch behebt das Problem:

patch -Np1 -i ../util-linux-2.12r-cramfs-1.patch

Bereiten Sie Util-linux zum Kompilieren vor:

./configure

Kompilieren Sie das Paket:

make HAVE_KILL=yes HAVE_SLN=yes

Die Bedeutung der make-Parameter:

HAVE_KILL=yes

Verhindert, dass das Programm kill (bereits durch Procps installiert) erneut kompiliert und installiert wird.

HAVE_SLN=yes

Verhindert, dass das Programm sln (eine statisch gelinkte Version von ln, bereits durch Glibc installiert) erneut kompiliert und installiert wird.

Dieses Paket enthält keine Testsuite.

Installieren Sie das Paket:

make HAVE_KILL=yes HAVE_SLN=yes install

6.56.3. Inhalt von Util-linux

Installierte Programme: agetty, arch, blockdev, cal, cfdisk, chkdupexe, col, colcrt, colrm, column, ctrlaltdel, cytune, ddate, dmesg, elvtune, fdformat, fdisk, flock, fsck.cramfs, fsck.minix, getopt, hexdump, hwclock, ipcrm, ipcs, isosize, line, logger, look, losetup, mcookie, mkfs, mkfs.bfs, mkfs.cramfs, mkfs.minix, mkswap, more, mount, namei, pg, pivot_root, ramsize (Link auf rdev), raw, rdev, readprofile, rename, renice, rev, rootflags (Link auf rdev), script, setfdprm, setsid, setterm, sfdisk, swapoff (Link auf swapon), swapon, tailf, tunelp, ul, umount, vidmode (Link auf rdev), whereis und write

Kurze Beschreibungen

agetty

Öffnet einen tty-Port, fragt nach dem Login-Namen und startet das Programm login.

arch

Gibt die Systemarchitektur aus.

blockdev

Ermöglicht den Aufruf von Blockgeräte-ioctls an der Kommandozeile.

cal

Zeigt einen einfachen Kalender an.

cfdisk

Wird zum Bearbeiten der Partitionstabelle eines Gerätes benutzt.

chkdupexe

Findet Duplikate von ausführbaren Dateien.

col

Filtert Rückwärts-Zeilenvorschübe aus.

colcrt

Filtert nroff-Ausgaben für Terminals, denen bestimmte Fähigkeiten fehlen, wie zum beispiel durchstreichen oder halbe Zeilen.

colrm

Filtert eine bestimmte Spalte aus.

column

Formatiert eine Datei in mehrere Spalten.

ctrlaltdel

Setzt die Funktion der Tastenkombination Strg-Alt-Entf auf einen Hart- oder Softreset.

cytune

Wurde benutzt, um die Parameter der seriellen Schnittstellen auf Cyclade-Karten zu verändern.

ddate

Gibt das Diskordianische Datum aus, oder konvertiert ein Gregorianisches Datum in ein Diskordianisches.

dmesg

Zeigt die Bootmeldungen des Kernel an.

elvtune

Kann zum Manipulieren der Performance und Interaktivität von Blockgeräten benutzt werden.

fdformat

Formatiert eine Diskette low-level.

flock

Beansprucht eine Dateisperrung und führt während der Sperrung ein Kommando aus.

fdisk

Wird zum Bearbeiten der Partitionstabelle eines Gerätes benutzt.

fsck.cramfs

Führt eine Konsistenzprüfung auf einem Cramfs-Dateisystem durch.

fsck.minix

Führt eine Konsistenzprüfung auf einem Minix-Dateisystem durch.

getopt

Analysiert die Optionen in der Kommandozeile.

hexdump

Zeigt eine Datei hexadezimal oder in einem anderen Format an.

hwclock

Wird zum Setzen oder Lesen der Hardware-Uhr (auch RTC- oder BIOS-Uhr gennant) benutzt.

ipcrm

Entfernt die angegebene IPC-Ressource (Inter-Process Communication).

ipcs

Gibt IPC Status-Informationen aus.

isosize

Gibt die Größe eines iso9660-Dateisystems aus.

line

Kopiert eine einzelne Zeile.

logger

Gibt eine Nachricht in das Logsystem ein.

look

Sucht nach Zeilen, die mit einer bestimmten Zeichenkette beginnen, und zeigt sie an.

losetup

Konfiguriert und kontrolliert Loopback-Geräte.

mcookie

Erzeugt magische Cookies (hexadezimale 128-bit Zufallszahlen) für xauth.

mkfs

Erzeugt ein Dateisystem auf einem Gerät (üblicherweise einer Festplattenpartition).

mkfs.bfs

Erzeugt ein SCO-bfs-Dateisystem (Santa Cruz Operations).

mkfs.cramfs

Erzeugt ein cramfs-Dateisystem.

mkfs.minix

Erzeugt ein Minix-Dateisystem.

mkswap

Initialisiert ein Gerät oder eine Datei als Auslagerungsbereich.

more

Ein Filter zum seitenweisen Anzeigen von Text. Less ist jedoch besser.

mount

Hängt das auf dem Gerät vorhandene Dateisystem in einem Ordner ein.

namei

Zeigt die symbolischen Links in Pfadnamen an.

pg

Zeigt eine Textdatei seitenweise an.

pivot_root

Macht ein Dateisystem zu dem neuen root-Dateisystem für den aktuellen Prozess.

ramsize

Kann zum Setzen der Größe einer RAM-Disk in einem bootbaren Abbild benutzt werden.

raw

Bindet ein zeichenorientiertes Linux-raw-Gerät an ein Blockgerät.

rdev

Kann in einem bootfähigen Abbild das root-Gerät abfragen und festlegen.

readprofile

Liest Profiling-Informationen aus dem Kernel.

rename

Benennt eine Datei um und ersetzt ein Zeichenkette durch eine andere.

renice

Verändert die Priorität eines Prozesses.

rev

Dreht die Zeilen einer Datei um.

rootflags

Kann die root-Parameter eines bootfähigen Abbildes festlegen.

script

Erstellt eine Abschrift einer Terminalsitzung.

setfdprm

Setzt benutzerdefinierte Floppy-Disk-Parameter.

setsid

Führt ein Kommando in einer neuen Sitzung aus.

setterm

Stellt Terminal-Attribute ein.

sfdisk

Kann Festplattenpartitionen bearbeiten.

swapoff

Deaktiviert Auslagerungsdateien und -geräte.

swapon

Aktiviert Auslagerungsdateien und -geräte und zeigt bereits verwendete Geräte und Dateien an.

tailf

Verfolgt das Wachstum einer Protokolldatei. Zeigt zuerst die letzten zehn Zeilen einer Protokolldatei an und hängt dann der Reihe nach neu hinzugekommene Zeilen an die Ausgabe an.

tunelp

Justiert Parameter eines Zeilendruckers.

ul

Ein Filter zum Übersetzen von Unterstrichen in entsprechende Escape-Sequenzen, die das verwendete Terminal versteht.

umount

Löst ein Dateisystem aus der Ordnerstruktur.

vidmode

Kann zum Setzen des Videomodus in einem bootfähigen Abbild benutzt werden.

whereis

Gibt den Ort der Binärdatei, der Quellen und der Man-pages für ein Kommando aus.

write

Sendet eine Nachricht an einen Benutzer (sofern der Benutzer den Empfang solcher Nachrichten nicht deaktiviert hat).